Dienstag, 30. Juni 2009

Mea Culpa!

...als heute Abend mein Telefon, genauer: mein Festnetz-Telefon, gleich zweimal klingelte - und damit die Quote von handelsüblichen 14 Tagen erreichte, war die Überraschung groß. Mein Telefon funktionierte. Online war ich schon seit einigen Stunden. Okay, ich hatte bis dahin schon zweimal die kostenlose (!) Störungs-Hotline dieser netten italienischen Blondine angerufen. Einmal, um aus dem gesicherten Website-Modus im goldenen Alice-Käfig hinaus in die schöne, weite Internet-Welt zu dürfen (nicht mein Fehler) und einmal, um festzustellen, dass mein ISDN-Anschluss ohne NTBA nun wirklich nicht funktionieren kann (allerdings und definitiv mein Fehler).

(Foto gefunden auf: computerbild.de)

Was will ich damit eigentlich sagen? Wenn ich nicht zu doof gewesen wäre, auch das letzte gelieferte Gerät mit anzuschließen, hätte mein Anschluss wirklich zum angekündigten Zeitpunkt FUNKTIONIERT. Und zwar ohne Wenn und Aber. Allen (meinen) Unkenrufen zum Trotz. Deswegen: Mea Culpa, Mea Maxima Culpa, Alice!

Alles neu macht der Juni

Habe ja letztens hier über die Abhängigkeit von modernen Kommunikationsmitteln fabuliert. Und wie erstrebenswert es wäre, einfach mal ohne den mobilen Funk-Fotoapparat aus dem Haus zu gehen. Heute kommt es in meinen Rousseauschen Bestrebungen aber zur Nagelprobe.

Zur Abwechslung habe ich einfach mal meinen DSL-Anbieter gewechselt. In fünf Jahren zum dritten Mal. Zeigt ja, wie zufrieden ich mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis und vor allem mit dem Kundenservice jeweils gewesen bin. Heute soll aber erstmals alles "ganz einfach" werden. Falls es nicht klappt - wovon ich als gebranntes Kind einfach mal ausgehe - bekomme ich angeblich von der netten Blondine sogar die Grundgebühr erstattet.

(Foto gefunden auf: bericht-forum.info/alice-dsl)

Werde aber trotzdem offline* und telefonisch nicht erreichbar sein. Zumindest übers Festnetz. Was irgendwie dagegen spricht, den SMS-Generator heute aus der Hand zu legen. Ich wollte das heute nur schon mal hier ansprechen, bevor jemand meint, mir wäre etwas zugestoßen, weil seit Tagen, Wochen und Monaten neulich niemand mehr im Netz war.

Und weil es womöglich beim Kontrollanruf heißt: "Dieser Teilnehmer ist vorübergehend nicht erreichbar."** Oder schlimmer: "Diese Rufnummer ist zur Zeit nicht vergeben." So war es in der Vergangenheit leider immer. Einmal für 6 lange Wochen (schöne Grüße an Versatel!) und einmal für drei Wochen (herzliche Glückwünsche an dieser Stelle an Arcor!).

Schuld war angeblich zwar immer der böse Riese mit dem T aus Magenta. Von wegen "Monopol-Dose" und "auf dem letzten Meter können wir nix tun" und "die lassen uns doch am ausgestreckten Arm verhungern". Mir ist das eigentlich immer ziemlich egal gewesen, an wem das letztlich lag.

Aber wenn seit Wochen und Monaten klar ist, dass ich zum Tag X wechsle und dann einfach irgendein Signal nicht geschaltet wird, dann war ich halt offline und "vorübergehend nicht erreichbar". Mal länger, mal kürzer - aber immer nicht erreichbar.

Wie es heute wird*** (in vier Stunden soll es soweit sein)? Keine Ahnung. Oder zumindest keine gute. Ich mailde mich widder, irgendwann. Kann abba dauern. Ich wünsche schon mal schöne Ferien, einen guten Start ins neue Schuljahr und Happy Halloween!

* Naja, bin fast zufrieden. Wenn so jemand technisch Hochbegabter wie meinereiner es schafft, das allerdings dritte WLAN-Modem so anzuschließen, dass alle notwendigen Lämpchen grün leuchten, dann will das schon was heißen. Und nach einem (jetzt kommt's) kostenlosen (!) Anruf bei einer 0800er Nummer, komme ich sogar ins freie Internet. Zuvor war ich im Alice-Universum gefangen, auf einer Seite, die so tat, als sei sie sicher. So sicher, dass ich nicht an meine Mails, in meinen Blog oder überhaupt auf irgendeine freie Seite, sagen wir mal, zu Google, kam. Fühlte mich wie in Teheran. Abba das ist ja nun wirklich eine ganz andere Geschichte.

** Genauso ist es. Und zwar seit 13 Stunden. Ich bin vorübergehend nicht erreichbar. Dann sollte man, beispielsweise ein Techniker, vielleicht einfach mal reinkommen, statt vorüberzugehen? Fänd ich gut...

*** Zur Zeit ist mit meinem (alten) Anschluss eigentlich alles noch okay, nämlich laut DSL-Speedcheck (schönes deutsches Wort, woll?!) so:
"Diese Messung wurde durchgeführt: Dienstag, 30.06.2009 06:24:33 Uhr. Super, die gemessene Geschwindigkeit ist für Ihre Anschlussart perfekt! Sie haben den Speedtest offensichtlich sehr gewissenhaft durchgeführt."

Montag, 29. Juni 2009

Philosophen in kurzen Hosen XXXV

"Schiedsrichter kommt für mich nicht in Frage, schon eher etwas, das mit Fußball zu tun hat."

(Lothar Matthäus, fränkische Sprechmaschine und komischerweise deutscher Rekordnationalspieler und Ehrenspielführer der Fußball-Nationalmannschaft.)

(Foto gefunden auf: l.yimg.com)

Samstag, 27. Juni 2009

Philosophen in kurzen Hosen XXXIV

"Es war so eine Mittelschussflanke."

(Bernd Schneider, Ex-Nationalspieler)

Ein Leiser geht leise

Bei all der ganzen Aufgeregtheit gestern ist ja beileibe nicht nur mir die eine oder andere Nachricht durchgerutscht. Trotzdem ist eine - wie ich finde - wirklich Wichtige dabei gewesen, was mir aufrichtig leid tut: Bernd Schneider hat seine Fußball-Karriere beendet. Einer der Wenigen, auf die das Prädikat "weißer Brasilianer" wirklich gut passte.

(Foto gefunden auf: bernd-schneider.lu)

Zumal es ihm von seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Emerson, seines Zeichens Brasilianer, verliehen wurde. Womit wir schon stante pede bei einem seiner besten von insgesamt recht vielen guten Länderspielen (81 waren es zusammen gerechnet) wären. Im ebenso unglücklich wie letztlich unverdient mit 0:2 verlorenen WM-Finale von 2002 war Bernd Schneider einer der besten - der Deutschen ohnehin, aber eben auch einer der besten Brasilianer.

Der derzeit aktuelle Lebensgefährte (oder sogar Gatte?) von Sarah Wiener, also Peter Lohmeyer, erzählte bei "Zimmer frei!" mal frei von der Leber weg, dass er mit einem seiner vielen Kinder und ebenso zahlreichen Ex-Lebensgefährtinnen im Kino gesessen habe und mit seiner kleinen Tochter einen lustigen Trickfilm sehen wollte. Er hatte sich gerade entspannt, da kam ihm die Synchronstimme irgendeines dahergelaufen Tieres oder Zauberers oder Halunken urplötzlich so bekannt vor.

Und er musste nur sehr kurz überlegen und sagte zu seiner Ex: "Das ist doch der Helge Schneider. Das ist ja Klasse!". Fand seine Tochter gar nicht, die urplötzlich quengelte: "Schneider? Ich mag keinen Schneider!" - und erst wieder aufhörte zu heulen, als man das Kino endlich verlassen hatte.

Ich weiß jetzt gar nicht, wieviele Füße so eine große Mücke hat, tut auch nix zur Sache, sechs sind es bestimmt, vielleicht sogar acht. Womit wir aber auch schon wieder beim Schneider, Bernd aus Jena wären: Sechs Füße schienen es allemal zu sein, wenn er wieder mal einem Gegenspieler den Ball durch die Hosenträger schob oder mit einem feinen Pass in die Gasse das Spiel öffnete, um sich direkt wieder anzubieten, so dass man sich gelegentlich fragen musste, ob er nicht mal einen ganz feinen doppelten Doppelpass mit sich selbst spielen könnte. Nur für uns.

Der Spieler Schneider geht, wie er immer war: Leise. Bescheiden. Unaufgeregt. Bleibt leider nur ein Satz mit X: Tschüss, Schnix!

Freitag, 26. Juni 2009

Remember The Time: Michael Jackson ist tot

Die schlimmsten Nachrichten sind die, die man gar nicht glauben kann. Weil man sie nicht glauben will. So wie diese: Michael Jackson ist tot.

Ja, Michael Jackson ist tot. Ich habe es gerade in den Frühnachrichten gehört. Und musste doch im Videotext und im Internet ("the unexpected passing") nachgucken. Auch die Tagesschau bestätigte: Michael Jackson ist tot.

Er war 50 Jahre alt und wollte in knapp 14 Tagen mit einer großen Konzertreihe (über 50
(!) Gigs in der Londoner O2-Arena) sein erneutes Comeback starten. Jetzt ist Michael Jackson tot.

Wir sprechen jetzt mal nur von der Musik: Diese Lücke wird keiner füllen können. Genausowenig wie bis heute die leeren Plätze von John Lennon, von Elvis Presley, von Norma Jean Baker und von Lady Diana je wieder besetzt wurden.


Michael Jackson ist tot und keiner weiß so genau, warum. Herzstillstand steht in den Nachrichten. Nun gut, das Herz hört immer als Letztes auf zu schlagen, das kann in jedem Totenschein stehen, ohne dass es falsch wäre. Die Ursache? Es wird viel spekuliert, aber eigentlich ist es unwichtig, denn Michael Jackson ist tot.

(Grafik gefunden auf: fanofmusic.free.fr)































Donnerstag, 25. Juni 2009

Klatsch & Tratsch

Die Jüngeren von Euch erinnern sich vielleicht noch daran: Ich hatte letztens darüber fabuliert, ob das neueste Ding in der internationalen Pop-Szene, das von Rick Rubin produzierte Trio The Gossip, nun ein unglaublich geschickter Hype oder ein wirklich fettes Pfund ist. Seit gestern bin ich nun stolzer Besitzer des niegelnagelneuen Albums "Music For Men" (habe das allerletzte Exemplar in einem wirklich großen Plattenladen ergattert!) - und was soll ich Euch sagen? Tja. Vielleicht: Wow! Oder: Ziemlich groß! Und: Altmodisch. Und: Total modern.

Ja, das Album hält wirklich, was schon die Single "Heavy Cross" vollmundig versprach. Pop, Punk, Elektro und irgendwas, das mir gerade aber partout nicht einfallen will. Vielleicht am ehesten dies: Soul und Funk. Und das Beste: Songwriting und Texte sind ziemlich gut. Ob das jetzt an der wahrlich sehr speziellen Sängerin Beth Ditto liegt, vermag ich nicht wirklich zu sagen. Schließlich sind im Booklet lediglich Gossip als gemeinschaftliche Autoren verzeichnet. Dass sie aber die Texte schreibt, scheint mir zumindest mehr als eine vage Vermutung - zumindest hat die voluminöse Disseuse das im PlanB-Interview auf EinsLive recht selbstbewusst angedeutet.

Um mit Carmen Thomas zu fragen: Und, was macht das jetzt mit mir? Hach. Schöne Platte. Vielleicht etwas kurz, knappe 44 Minuten. Aber dafür eben richtig gut. Bitte: mehr davon.

(Foto gefunden auf: contactmusic.com)

Mittwoch, 24. Juni 2009

Schön schreiben

Ich weiß gar nicht, ob ich das hier schon mal erwähnt habe. Ich schreibe ganz gerne. Sogar per Hand. Briefe und Postkarten (jaha, die gibt es noch). Gerne mit einem weichen Stift, also nicht mit einem kaum wahrnehmbaren, harten Bleistift oder einem ständig verschmierenden Kugelschreiber, sondern mit einem schönen Filzstift (gerne Edding oder Stabilo), gerne mit einem Füller und manchmal sogar doch mit einem Kuli.

Aber wenn Letzteres, dann auf jeden Fall und ausschließlich mit Füller und Kuli von Lamy. Immer und unbedingt. Weil die so schön sind? Auch. Aber vor allem, weil die Minen zwar sauteuer, aber eben auch saugut sind: Der Stift fließt quasi über das Papier. Hach! Also schreibe ich gerne. Und bin da nicht der Einzige, wie diese Zahlen aus brand eins (06/09) eindrucksvoll belegen:

Zahl der Briefe, die Charles Darwin im Laufe seines Lebens geschrieben hat:
7591


Zahl der Briefe, die Albert Einstein im Laufe seines Lebens geschrieben hat:
rund 14 500

Zahl der geschäftlichen E-Mails, die jeder vernetzte Arbeitsplatz weltweit im Durchschnitt pro Tag erhält:
126

Simon & Radin

Als ich das zum ersten Mal hörte, dachte ich: Kommt mir irgendwie bekannt vor, nur den Text (er)kannte ich nicht. Nach kurzem Zurückspulen im Kopf kam ich zu dem nicht gerade überraschenden Ergebnis, dass Simon & Garfunkel eigentlich so was Ähnliches schon 40 Jahre zuvor gemacht hatten - und zwar richtig gut.

Aber mit New Folk und der Singer/Songwriter-Welle, auf der vor allem Surfer-Sunnyboys wie Jack Johnson & Konsorten reiten, ist auch einer der interessantesten US-amerikanischen, ja, ich sag's jetzt einfach mal auf Deutsch: Liedermacher an den Strand gespült worden. Wer Scrubs regelmäßig guckt und hier eine ganz spezielle Folge gesehen hat, der könnte das Stück allerdings erinnern.

Ich kenne das aber nur aus meinem Notebook, in dem mein ältestes Patenkind (18) ihre Favourites in iTunes abgelegt hat und manchmal auf Heavy Rotation in ihrer aktuellen Wiedergabeliste rauf und runterdudelt. Und dann hört man so ein Stück schon mal genauso oft, als würde man, sagen wir mal, EinsLive zwölf Stunden am Stück laufen lassen. Also oft. Sehr oft.

Worauf ich eigentlich hinaus will? Dass ich nicht weiß, ob ich den Typen jetzt gut finden soll oder lieber nicht. Ob er eine ganz gute Kopie ist oder vielleicht wirklich ein Original? Und ob ich heute Abend um 20 Uhr ins Gleis 22 in Münster gehen sollte und einfach mal selbst nachgucke*, denn Joshua Radin spielt hier und heute live und in Farbe.

Und auf der Bühne kann er sich nur hinter einem Barhocker und einer Akustik-Klampfe verstecken (zumindest erwarte ich den Bühnenaufbau ähnlich spektakulär). Da müsste man schon mitbekommen, ob er was drauf hat oder nicht. Ihr wisst immer noch nicht wovon ich rede? Davon:




* Naja, das hat sich dann wohl erledigt: Das Konzert ist restlos ausverkauft. Bin ich wohl wirklich langsam zu alt, um früh genug das Potential eines Geheimtipps zu erkennen. Seufz.

Dienstag, 23. Juni 2009

Elefant oder Wespe?

Von wegen: Vuvuzela! Wir freuen uns schon auf die WM 2010 in Südafrika. Oder?

Montag, 22. Juni 2009

Strange & Beautiful, Indeed!

Habe gestern (mal wieder) so einen kleinen, niedlichen Pop-Song von einer Sängerin namens SoKo im Radio aufgeschnappt, der es (mal wieder) wert ist, hier im neulichen Netz gefeatured zu werden und der es sogar auf "Die Wahrheit 09" schaffen wird. Aber sowas von bestimmt! Viel Freude mit der Sonderkommission:

Hoppla!

Gossip-Frontfrau Beth Ditto. Soll der Hammer sein. Sagt man.
(Foto gefunden auf: justout.com)


Ich sage nur: Rick Rubin. Der hat das nächste schräge, ganz ganz heiße Ding im Lauf. Er wollte (!) unbedingt das neue Album "Music For Men" von The Gossip produzieren und durfte das dann auch (überraschend, woll?!). Herausgekommen soll eine Pop-Punk-Elektro-Dingsbums-Explosion vom Allerfeinsten sein. Sagt EinsLive. Sagt die Süddeutsche. Sagt Jens-Christian Rabe. Da bin ich aber mal extrem gespannt! Kleine Hörprobe? Okay:



Okay, noch eine:

Very Strange, But Beautiful, Indeed!

Habe gestern (mal wieder) so einen kleinen, niedlichen Pop-Song von einer Sängerin namens SoKo im Radio aufgeschnappt, der es (mal wieder) wert ist, hier im neulichen Netz gefeatured zu werden und der es sogar auf "Die Wahrheit 09" schaffen wird. Aber sowas von bestimmt! Viel Freude mit der Sonderkommission:

Phantomschmerz

Ja, ich gehöre auch dazu. Leider. Wie oft gucke ich denn so auf das Display meines Funk-Fotoapparates, um zu wissen, wieviele Sozialkontakte mich wirklich zu erreichen versucht haben oder einen Stakkato-Text als virtuelle Grußbotschaft gesendet haben? 20 Mal? Bestimmt. Mindestens. Ich sollte das mal zählen. Könnte ebenso interessant wie erschreckend sein.

Woran liegt das eigentlich, das man öfter nach Hause geht, um das vergessene Handy zu holen als nachzusehen, ob der Herd noch an ist (was im Übrigen deutlich seltener vorkommt)? Weil "das ganze Unglück der Menschen allein daher rührt, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen", sagte
Blaise Pascal schon Mitte des 17. Jahrhunderts. Und er hat auch 350 Jahre später noch so unglaublich Recht, vielleicht sogar mehr denn je. Ohne Funknetz, ohne W-LAN, ohne SMS fühlen sich viele wie amputiert. Mit Phantomschmerz und allem Zipp und Zapp. Und ich gehöre auch dazu. Leider.

(Grafik gefunden auf: ahlen.de)

Post Scriptum: Gleichzeitig scheint sich das Festnetz genannte, altbackene Telefon daheim zu einer Art Privatraum der besonderen Art zu entwickeln, wie mal wieder das Magazin der Süddeutschen Zeitung treffsicher festgestellt hat.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Milch, Bier und Wasser

Also ich für meinen Teil trinke ja - wenn ich so richtig Durst habe - gerne Wasser. Gerne auch einfach aus dem Hahn, der bei uns zu Hause früher aus mir immer noch nahezu unerfindlichen Gründen Kran hieß. Das hat den Vorteil, dass es fast nix kostet und die lästige Kohlensäure gar nicht erst drin ist. Müsste ich aber ständig Stilles Wasser kaufen, womöglich noch aus der Tiefe der Vogesen oder aus anderen, sagen wir mal, französischen Quellen, wäre ich um einiges ärmer. Und das kann niemand wollen. Vor allem ich nicht.

Jetzt bin ich aber, wie wir alle aus anderen Texten wissen, nun mal ich und nicht der Deutsche Michel, der Durchschnittsbürger, der Kleine Mann oder wie sie alle in den Presseerzeugnissen dieser Republik gerne genannt werden. Denn wäre ich das, so müsste ich mein Lieblingsgetränk schnellstens eintauschen, um nicht ganz tief aus der Statistik zu stürzen. Wieso? Hier kommt die (leider nicht von mir, sondern von Regula Bättig und Stefanie Maeck für brand eins (Ausgabe 05/09) knallhart recherchierte Wahrheit:
  • Milchkonsum in Deutschland pro Kopf,
    in Liter: 92,2
  • Mineralwasserkonsum in Deutschland pro Kopf,
    in Liter: 13,8
  • Bierkonsum in Deutschland pro Kopf ,
    in Liter: 111,7
(Foto gefunden auf: feuer-steinzeit.de)

Philosophen des Alltags IV

Seit langer Zeit mal wieder eine Episode aus der beliebten Reihe "Philosophen des Alltags". Hatte ich zuletzt alle Sprachkünstler und Sprechmaschinen eigentlich seit Don Bosco, also seit über einem Jahr (!), einer mehr oder minder bestimmten Berufsgruppe zugeordnet, so muss ich heute zu diesem wenig originellen Kunstgriff greifen. Denn ich weiß gar nicht, wer diesen zugegeben tiefsinnigen Spruch sprach, den ich im Übrigen dem brand-eins-heft 03/09 entnahm. Dort war es ein Rätsel, hier ist es das auch. Und da ich das Heft 05/09, in dem die Auflösung versprochen wurde, leider nicht besitze, muss ich mich umgehend auf Recherche-Tour begeben. Wer schneller ist*, kann gerne einen Kommentar hinterlegen oder sich anderweitig elektronisch mailden. Er soll auch nicht leer ausgehen.
"Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch."

(Karl Valentin, deutscher Humorist, 4.6.1882 - 9.2.1948)

(Foto gefunden auf: berlin.de)

* ...hat leider nicht geklappt. Irgendwie ist Google zu schnell. Scusi!

Warum?

Ich las gestern ein wieder mal dünnes Buch von Daniel Glattauer ruckzuck durch. Vielleicht hat irgendwer ja mittlerweile auch "Gut gegen Nordwind", den Bestseller des Österreichers gelesen. Ich kann es nur wärmstens empfehlen. Ebenso wie dieses Buch mit dem schlichten Titel "Darum". Kleine Leseprobe? Bitteschön:
"Beatrice brachte uns Kaffee und Wasser. (...) Sie schlug einmal kurz die Augen zu mir auf. Ich wäre daraufhin gerne mit ihr nach Brasilien ausgewandert."
(Daniel Glattauer, aus: Darum, Goldmann, München, 2009: 20)

(Grafik gefunden auf: danielglattauer.com)

Mittwoch, 17. Juni 2009

Bist Du eigentlich glücklich?

So jetzt ist es amtlich. Habe gerade einen Test gemacht. Ich bin ausgeglichen, kann aber - wenn ich nur will - eventuell sogar glücklich sein. Hier steht's grün auf weiß:
Typ B - Der Ausgeglichene
Sie haben einen sehr realistischen Blick auf sich selbst und das Leben. Alles in allem sind Sie ganz zufrieden mit sich und ihrem Leben - aber wenn Sie noch ein bisschen mutiger wären, wäre noch jede Menge mehr drin. Sie müssen nur mal richtig aus sich rausgehen.
Na fein, ich wollte morgen ohnehin mal wieder rausgehen. Und mich volle Breitseite vom Leben treffen lassen.

Alles frisch?!

Tiere und Kinder ziehen immer, habe ich als Journalist mal gelernt. Also: Es ist, als wäre es gestern gewesen, da trug es sich zu, dass ich aus einem mir momentan nicht einsichtigen Grund beim Kinderarzt war. Dieser Dr. Nave fragte mich aus einem mir momentan nicht einsichtigen Grund, ob ich morgens eigentlich frisch und ausgeruht aufwachen würde.

Und ich dachte: Huch, geht das?! - und sagte leider nur: Nein. Eher das Gegenteil. Und ich war seit damals - also seit knapp vierzig Jahren -
überzeugt davon, mit dieser unangenehmen Unausgeruhtheit zu den Ausnahmen zu gehören und nicht zur Mehrheit. Schön, wenn man im Leben dann irgendwann mal, wenn auch in meinen Augen recht spät, mit solch' fundierten Vorurteilen aufräumen kann:
  • Anteil der Menschen in Deutschland, die wegen Morgenmuffeligkeit* mehrmals den Wecker nachstellen, in Prozent: 31

  • Anteil der Menschen in Deutschland, die sich beim Aufstehen energiegeladen fühlen, in Prozent: 7

(Statistik gefunden auf: brand eins 03/09)

(Foto gefunden auf:
welpen.de)

* Bevor ich jetzt wieder Elektro-Post bekomme, in der steht: Ja, der Ottensmann, der ist ein übler Morgenmuffel, wir haben es ja immer schon gewusst. Unausstehlich, wie der morgens muffelt. ICH BIN KEIN MORGENMUFFEL! Ich bin nur nicht ausgeruht. Oder um es mit Katlewski & Konsorten zu sagen: Ausgeschlafen kenne ich nicht, entweder ich bin müde oder kaputt vom Schlafen.

Philosophen mit Stift und Blog II


"Wenn der Sturm kommt, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen."


(Chinesisches Sprichwort, zitiert nach:

Wolf Lotter
in: brand eins 03/09: 48)
(Foto gefunden auf: w3com.de)

Dienstag, 16. Juni 2009

Wie Kühe wirklich sind

(Grafik des Klassikers unter den Gary-Larson-Cartoons gefunden auf: myspace.com/hannahlinnekamp)

Endlich großjährig*

Ähem, räusper: Happy Birthday To You, Happy Birthday To You, Happy Birthday, lieber Goholf, Happy Birthday To You!

Sweet Little Twenty-One.
(Miserables Handy-Foto: Thomas Ottensmann)


* Wer sich jetzt wundert und sagt "Moment mal, das heißt doch volljährig?". Und wer sich dann noch wundert, dass der Geburtstag, den es heute zu feiern gilt, am 16. Juni 1988 war und wer dann noch rechnen kann und auf 21 statt auf 18 kommt, der liegt immer noch richtig. Komisch? Nö. Ich erzähl einfach mal die Geschichte hinter der Geschichte. Die geht auf meinen Onkel Norbert zurück. Wenn ich aus dem Freibad kam, sagte er "Na, warste im Strandbad?" Jetzt muss man wissen, dass Onkel Norbert in der Nähe der Sorpetalsperre lebte und dass es dort tatsächlich ein sogenanntes Strandbad gab. Allerdings nur dort. Und nicht in meiner Heimatstadt. So. Und wenn man damals 18 wurde, was bei mir 1982 der Fall war, dann sagte Onkel Norbert eben "Na, biste jetzt großjährig geworden?" - allerdings nicht ohne zu erwähnen, dass man das ja - in seinen Augen - eigentlich noch gar nicht war, sondern erst in (frühestens) drei Jahren. Aber warum? Seine Kinder, also meine Cousine und mein Cousin, waren ja auch beide erst mit 21 volljährig geworden. Denn früher, genau bis einschließlich 1974 wurde man bei uns erst mit 21 volljährig (in der DDR bis 1950) und noch früher erst mit 25 (bis 1875) und eben nicht schon kurz nach der Pubertät. Und früher hieß es wirklich "großjährig" und nicht "volljährig". Und mein Onkel Norbert war halt von früher. Und hatte viel mehr Jahre mit Großjährigkeit (über sechzig) und unmündigen Zwanzigjährigen verbracht als ohne. Alle Klarheiten beseitigt?

Wie vorher, nur schlechter

Denk mal: Und führe mich nicht in Versuchung.

Wie Kühe wirklich sind

(Grafik des Gary-Larson-Cartoons gefunden auf: myspace.com/hannahlinnekamp)

Endlich großjährig*

Ähem, räusper: Happy Birthday To You, Happy Birthday To You, Happy Birthday, lieber Goholf, Happy Birthday To You!

Sweet Little Twenty-One.
(Miserables Handy-Foto: Thomas Ottensmann)


* Wer sich jetzt wundert und sagt "Moment mal, das heißt doch volljährig?". Und wer sich dann noch wundert, dass der Geburtstag, den es heute zu feiern gilt, am 16. Juni 1988 war und wer dann noch rechnen kann und auf 21 statt auf 18 kommt, der liegt immer noch richtig. Komisch? Nö. Ich erzähl einfach mal die Geschichte hinter der Geschichte. Die geht auf meinen Onkel Norbert zurück. Wenn ich aus dem Freibad kam, sagte er "Na, warste im Strandbad?" Jetzt muss man wissen, dass Onkel Norbert in der Nähe der Sorpetalsperre lebte und dass es dort tatsächlich ein sogenanntes Strandbad gab. Allerdings nur dort. Und nicht in meiner Heimatstadt. So. Und wenn man damals 18 wurde, was bei mir 1982 der Fall war, dann sagte Onkel Norbert eben "Na, biste jetzt großjährig geworden?" - allerdings nicht ohne zu erwähnen, dass man das ja - in seinen Augen - eigentlich noch gar nicht war, sondern erst in (frühestens) drei Jahren. Aber warum? Seine Kinder, also meine Cousine und mein Cousin, waren ja auch beide erst mit 21 volljährig geworden. Denn früher, genau bis einschließlich 1974 wurde man bei uns erst mit 21 volljährig (in der DDR bis 1950) und noch früher erst mit 25 (bis 1875) und eben nicht schon kurz nach der Pubertät. Und früher hieß es wirklich "großjährig" und nicht "volljährig". Und mein Onkel Norbert war halt von früher. Und hatte viel mehr Jahre mit Großjährigkeit (über sechzig) und unmündigen Zwanzigjährigen verbracht als ohne. Alle Klarheiten beseitigt?

Montag, 15. Juni 2009

So ein Esel

Ich versuche gerade verzweifelt ein lästiges Insekt loszuwerden, das sich seit Tagen von meinem Innenohr bis zum Stammhirn vorarbeitet. Widerstand scheint aber zwecklos. Und wer ist Schuld? Na klar, wie immer: das Radio.

Blau zu schwarz

Ich könnte jetzt auch fragen: Was ist heute in 59 Tagen und dem Rest von heute? Tue ich aber nicht. Ich sage es lieber direkt: Dann spielt Peter Fox auf seiner Stadtaffe-Open-Air-Tour im heimeligen Sauerland vor der malerischen Kulisse des Edgar-Wallace-Schlosses in Herdringen. Dass wir alle uns darauf eventuell noch ein klitzekleines bisschen mehr freuen dürfen als ohnehin schon, zeigt die aktuelle Konzert-Rezension der beiden ausverkauften Heimspiele in Berlin vom Wochenende, die man hier auf einen Klick nachlesen kann.

(Foto von Mike Kruschke gefunden auf: www.peterfox.de)

Samstag, 13. Juni 2009

Philosophen in kurzen Hosen XXXIII

"Ich könnte den anonymen Alkoholikern beitreten. Das Problem dabei ist nur, ich kann nicht anonym bleiben."
(George Best, britischer Fußballer, der zu seiner Zeit in den späten Sechziger und frühen Siebziger Jahren als bester Spieler der Welt - Maradona Good, Pelè Better, George Best - galt. Der "fünfte Beatle" trug alle Wesensmerkmale des Genies mit Stollenschuhen in sich, was er in seinem tragischen, wechselhaften Leben mehrfach eindrucksvoll unter Beweis stellte.)

(Foto gefunden auf desesperadaesperanca.com)


Freitag, 12. Juni 2009

365 Tage und der Rest von heute

So, Ihr Lieben. Kleines Rätsel am Rande. Was ist denn genau heute in einem Jahr? Ich weiß es. Da ich aber natürlich auch weiß, dass so ganz ohne Preis in dieser wichtigen Frage mitunter auch kein Fleiß zu erwarten ist, verlose ich unter den richtigen Einsendern 3x die streng limitierte "Best Of Five II (2004 - 2009)" von "Die Wahrheit". Die richtige Lösung schickt bitte per E-Mail an: meine-kleine-bloghütte@web.de.

(Grafik gefunden auf
bestgraph.com)

Och

Gerade noch gefunden. Jungejunge, wusste gar nicht auf welch' großem Fuß so'n kleiner Igel lebt!

(Foto gefunden auf sz-magazin.sueddeutsche.de)

Philosophen in kurzen Hosen XXXII

"Ich bin Optimist. Sogar meine Blutgruppe ist positiv."

(Toni Polster, Österreichischer Ex-Nationalspieler und in der Bundesliga für Köln und Mönchengladbach am Ball wie am Mikro eine Granate)

(Foto gefunden auf: tonipolster.at)

Donnerstag, 11. Juni 2009

Krise? Welche Krise?

Die spinnen die Iberer. Nein, ich zitiere ausnahmsweise mal nicht Asterix, sondern die Süddeutsche Zeitung, die in ihrer Online-Ausgabe soeben vermeldet, dass Real Madrid für Weltfußballer Cristiano Ronaldo 94 Millionen Euro Ablöse geboten hat und ihn - ebenso wie den just für etwa 65 Millionen Euro vom AC Mailand losgeeisten Fundamental-Christen Kaká - mit einem 6-Jahresvertrag ausstatten will, der dann wiederum mit 9 Millionen Euro jährlich dotiert ist - netto, versteht sich. Noch Fragen?

(Grafiken gefunden auf: pcfreunde.de)

Ewige Top Ten

Habe gerade seit langer Zeit mal wieder die zweite Massive Attack aufgelegt und bin nach wie vor hin und weg. Da sind einige Songs dabei, die mich immer wieder und wieder - und zumeist emotional in exakt gleicher Stärke - berühren und in ihren Bann ziehen. Der Titelsong "Protection"* ist so ein winterfestes Immergrün. Gehört definitiv in meine ewige Top Ten und genauso definitiv auch in die Standardausrüstung meiner Platten für die einsame Insel. Interessante, sehr lange Remix-Version von Brian Eno:



* Wem diese Stimme so ungemein bekannt vorkommt, soll nicht lange grübeln: Tracey Thorn (The Style Council, The Go-Betweens, Lloyd Cole) hieß die großartige Gast-Sängerin des Bristol-Projekts beim zweiten Studioalbum. Auf dem ebenfalls grandiosen Debüt-Werk "Blue Lines" hatte das britische Trio bereits mit Shara Nelson zusammengearbeitet, die hernach eine erfolgreiche Solo-Karriere startete. Tracey Thorn nutzte Massive Attack und deren immense Popularität in den frühen Neunzigern ebenfalls als Sprungbrett: Sie wurde kurze Zeit später mit dem Duo Everything But The Girl und Ihrem späten Single-Hit des wieder veröffentlichten "Missing" in den 90ern selbst kurzzeitig zum Star.

Zwillinge - bei der Geburt getrennt

Habe lange überlegt, an wen mich der nicht mehr ganz so neue Wirtschaftsminister zu Guttenberg eigentlich - zumindest ganz deutlich im Fernsehsprech - erinnert und dann - zack! auf einmal - hatte ich's: Der Loddar! Phänotypisch nahezu identisch und hat sogar fast dieselbe Frisur. Zwei fränkische Sprechmaschinen aus ein und demselben rhetorischen Nest - und beide von ihrer ungemeinen Beliebtheit im Volke schmeichelnd umgeben.

(Fotos gefunden auf: freiehonnefer.de sowie sportard.wdr.de)

Mittwoch, 10. Juni 2009

Kleiner Tipp am Rande

Italien hat es mir ja ohnehin angetan. Was genau? Land, Leute und Küche, die leider nicht mit "L" anfängt, wie Journalisten das ja so lieben. Genauso wie die Sprache (auch nicht mit "L"*, was in diesem neuen Satz aber nur noch halb so schlimm ist). Was wollte ich eigentlich sagen?

(Screenshot: Thomas Ottensmann)

Ach ja: Wer mal besonders gut und dazu noch die "richtige" - will sagen: die nicht-für-Touristen verfremdete und dadurch zumeist nicht mehr ganz so gute - wer also die richtig gute, authentische italienische Küche genießen will, der sollte es in Münster in der Trattoria Adria Da Leo & Toni (Ecke Maximilianstraße, Kanalstraße) tun. Mein persönlicher Tipp (bitte in dieser Reihenfolge): Vitello Tonato, Tagliatelle alla Leo, Panna Cotta, Espresso. Dazu reichen wir den haus- und familieneigenen Vino Lorecchio. Und grüßt bitte Toni von mir. Grazie è Ciao.

* Außer man nimmt "Latein" als Urform des modernen Italienisch. Was selbst Italiener und sogar Römer weit von sich weisen, außer es sind Akademiker. Aber Latein mochte ich schon früher nicht, sieht man mal von diversen Asterix-Heftchen ab, die ich, ganz im Gegensatz zur Lehrsprache auf meinem humanistischen (ja, sowas gab es früher!) Gymnasium, geliebt habe.

Philosophen mit Stift und Blog I

"Welpen sind Glück."
(Thomas Ottensmann, Jahrgang 1964, Journalist)



P.S.: Ich nähm' wohl sofort und gerne den Nachzügler...

Philosophen an der Feder V

"Dumm sein und Arbeit haben: das ist das Glück."
(Gottfried Benn, Schriftsteller, 1886 - 1956, zitiert nach: Mathias Schreiber: Das Gold in der Seele, München 2009: 9)
(Foto gefunden auf: einestages.spiegel.de)

Was soll ich Dir noch sagen?

Mir fehlen die Worte. Bisschen ungünstig für einen Blog. Wie gut, dass mein ehemaliger Pressesprecher Johann Hölzel schon 1986 - also recht prophetisch schon ganz am Anfang meiner persönlichen Fatal Attraction - die folgende Erklärung für mich in wahrlich unnachahmlicher Weise verfasst hat. Dafür an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön ins Jenseits, lieber Falco.

Dienstag, 9. Juni 2009

Philosophen im Trainingsanzug V

"Das größte Problem beim Fußball sind die Spieler. Wenn wir die abschaffen könnten, wäre alles gut."

(Helmut Schulte, Trainer, Manager und Mädchen für alles unter anderem bei Schalke 04 und FC St. Pauli)

(Foto gefunden auf: fussball24.de)

Happy Birthday!

Was? 75 wird der alte Grantler - Carl Barks sei Dank - heute? War im Übrigen immer mein Favorit in Entenhausen, viel authentischer als die wohl erzogenen, glatt geleckten Neffen oder der geizige Onkel. Zudem war er cleverer, als viele meinten. Quod erat demonstrandum:



(Foto gefunden auf: www.barks.de)

Montag, 8. Juni 2009

Mach fettich

Samstag, 6. Juni 2009

Schönes deutsches Wort I

Also ich persönlich bin ja ein großer Fan von ihr und trage das oft wie eine Monstranz vor mir her: Meine Muttersprache gehört halt zu meinen liebsten Hobbys. Und wie jeder an seiner Liebsten ja auch so seine Lieblings-Teile hat, so ist das natürlich auch bei mir und meiner linguistischen Herzensdame.

Jetzt kam mir mal wieder so ein Teilchen unter, wo ich so bei mir dachte: schönes deutsches Wort - und: gibt's wahrscheinlich nur bei uns. "Haltewunschtaste". Da fragen wir uns: Kann ich mit einer einzigen Taste einem Wunsch befehlen, dass er hält? Und nicht gleich wieder entfleucht? Oder ist es ein versteckter Imperativ? Ich halte die Wunschtaste und muss dann noch mit der
anderen Hand, sagen wir mal, Strg, Alt, F13 drücken - und zack - geht der Wunsch in Erfüllung?

Hm, leider alles nicht. Mit der "Haltewunschtaste" signalisiere ich lediglich, dass ein Gefährt des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (auch ein schönes Wort) an der nächsten Station halten möge, damit ich endlich aussteigen kann. Und ohne Halt kein Stopp. So ist das im Leben: Nix als Desillusion. Apropos: Gibt's diese "Haltewunschtaste" eigentlich auch für das richtige Leben?

(Foto Monstranz gefunden auf wikipedia.org,
Foto Haltewunschtaster gefunden auf www.escha-tsl.de)

Stranger Than Paradise

Mit dem Paradies ist da ja so ne Sache. Zunächst mal muss man ja erst mal dran glauben, dass es das überhaupt gibt. Oder gegeben hat. War da nicht mal was mit nem Reptil und dem Stückchen Obst? Egal. Heutzutage ist das aber so, dass wohl fast jeder das Paradies ganz anders beschreiben würde. Ist zwar komisch, aber auch logisch, denn wenn man noch nicht da war, muss man halt die Phantasie ordentlich rotieren lassen.



Habe kürzlich einer jungen Mutter von zwei recht kleinen Kröten (3 und 0,5 Jahre) ihre ganz persönliche Vision abgeluchst: Ein schön eingerichtetes, aufgeräumtes, gut durchlüftetes Schlafzimmer, mit Seelenruhe
und ohne Mini-Bar ausgestattet, frisch bezogenes Bett und 12 Stunden Zeit nur für sich: ausschlafen, rumlungern, das volle Programm. Wo ihre Kinder in diesem Traum blieben? Möglichst weit weg, vermute ich, denn die kamen gar nicht vor. Was den einen ein wenig Zeit für sich selbst, den anderen etwas Schlaf, ist wieder anderen eine Stadt in Ostdeutschland.

Womit ich, Tusch!, irgendwie schon wieder bei Roger Trash gelandet wäre. Das erstes Video des Troubadours aus Münster ist seit einiger Zeit auf YouTube zu finden und trägt den wunderbaren Titel Jena Paradies. Aber warum? Was fragt Ihr mich? Schätze mal, dass irgendeine Frau dahinter steckt. Werde aber bei Gelegenheit den Maestro einfach mal selbst löchern. Versprochen!

Freitag, 5. Juni 2009

Philosophen mit Stethoskop II


"Die Grundformen der Angst hängen mit unserer Befindlichkeit in der Welt zusammen, mit unserem Ausgespanntsein zwischen zwei großen Antinomien, die wir in ihrer unauflösbaren Gegensätzlichkeit und Widersprüchlichkeit leben sollen."
(Fritz Riemann, zitiert aus: Grundformen der Angst, 39. Auflage, München 2009: 11)

(Foto gefunden auf stadtstreicher.de)

Seifenblase aus Salzsäure II

Wer hier regelmäßig alles liest (ich weiß, ist anstrengend), der hat vielleicht mitbekommen, dass ich kürzlich über eine "Seifenblase aus Salzsäure" monologisierte (hm, ist ja auch ein Blog und kein Chat). Und am Ende Gefühlszustände auflistete, die sich von Zeit zu Zeit sogar gleichzeitig irgendwo im Bauch breitmachen und irgendwie widerspenstig und - strebend aufführen.

Jetzt lese ich gerade im Rahmen meines persönlichen Projekts "Lebenslanges Lernen" ein überaus interessantes Standardwerk der Psychologie von Fritz Riemann, in dem unter anderem vier Grundtypen der Menschen unterschieden werden. Glaubt man daran (und es ist wirklich sehr einleuchtend, was Riemann schreibt), dann haben diese, nennen wir sie mal Charaktereigenschaften auch
direkten und extremen Einfluss auf den sozialen Umgang mit anderen Menschen, sagen wir mal, beispielsweise in Partnerschaften.

Und siehe da: Ich bin gar nicht alleine mit meinen widersprüchlichen Emotionen, sondern das ist sogar, entschuldigung, wirklich wahr: NORMAL. Verrückt, woll?!

Hello Again

Auf die Schnelle noch zwei kurze Rückblicke (man kommt ja zu nix) auf meine letzten beiden Musik-Ereignisse. Das ELPI-Abschiedskonzert vom 22. Mai, wo mich vor allem die "All-Star-Band" zum Schluss in ihren Bann zog, als sie eine zwanzigminütige Jam-Session von "My Generation" gab.

Wider die Plattenindustrie: Bye-bye, ELPI!

Und danach (ja, am selben Tag, ab 22.30 Uhr) habe ich dann noch den Erlebnismillionär Roger Trash endlich mal wieder getroffen, als er auf dem Stadtfest in Münster mit einem mal wieder sehr gelungenen Programm aus Rio-Reiser-Interpretationen und Eigenkompositionen seines letzten Albums "Ferngeliebt" gastierte. Der letzte echte Rock'n'Roller in Monasteria bastelt übrigens gerade an den finalen Abmischungen seines neuen Albums ("Liebe & Desaster"), das im September erscheint. Da bin ich aber mal wieder gespannt wie ein Flitzebogen!

Frühlingsrolle vorwärts:
Roger Trash macht einfach immer weiter.
(Miserable Handy-Fottos (2): Thomas Ottensmann)

Neue Liebe rostet nicht II

Kennt man ja: Da ist auf einmal jemand Neues in dein Leben getreten und alles ist rosarot und himmelblau. Zugleich, versteht sich! Freude kommt spontan und urplötzlich auf, sobald die Netzhaut das Bild des anderen ans Kleinhirn gefunkt hat und Schmetterlinge wüten ohnehin die ganze Zeit im Bauch. Und wenn man dann so erzählt von der neuen Errungenschaft, dann wird in unserer so auf Äußerlichkeiten angelegten Gesellschaft umgehend die Frage nach dem Aussehen gestellt. Sehr schnell. Sehr oft. Immer wieder. Deshalb hier - obwohl es mir ehrlich widerstrebt, alles immer nur auf Äußerlichkeiten zu reduzieren - nun die ersten Fotos mit (leider) neuem Nummernschild:

...ein schöner Rücken kann auch - ach, das wisst Ihr ja.

...naja, so ein Foto gegen die Sonne hat noch nie besonders gut funktioniert.
(Miserable Handy-Fottos (2): Thomas Ottensmann)

Donnerstag, 4. Juni 2009

Erwins Bookmark

Nur damit ich das nicht vergesse: Da will ich am 14. Oktober doch hin! Es spielt übrigens Deutschland gegen Finnland in der WM-Quali. Und ich weiß gar nicht, ob ich hoffen soll, dass dann der südafrikanische Drop nach dem Endspiel in Russland (vier Tage zuvor, also am 10.10.) schon gelutscht ist. Für meine Nerven wäre es wohl besser...

(Foto gefunden auf einslive.de)