"Die Generation, die heute heranwächst, ist durch den Konsum einschlägiger Vorabendserien theoretisch bestens im Bilde - nicht nur, was den Sex angeht. Die kennen die Unvereinbarkeit von Leidenschaft und Geborgenheit bereits in der Pubertät, die ganze Psychologie; in einem Alter, als ich noch die absolut naivsten Illusionen in puncto Liebe hatte. Nennen wir es Herzensbildung. Es ist sehr interessant, was die mal für ein Leben führen werden.
Ich persönlich vermute, dass wir in 30 Jahren in ein Land blicken werden, das vielleicht noch über die Hälfte des heutigen Wohlstandes verfügt. Ich bin der festen Überzeugung, dass das hier alles wirtschaftlich langsam aber sicher den Bach runtergeht - und das wird sich enorm auf unser Liebesverhalten auswirken. (...) Wenn das Geld fehlt, wachsen die Herzen und Seelen wieder zusammen. Wohlstand macht einsam."
Richard David Precht (Philosoph, Professor und Buchautor, *1964)
zitiert nach: Galore 48: S. 31
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Samstag, 11. April 2009
Unsere Zukunft wird so
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