Donnerstag, 27. Dezember 2012

Geh mir doch weg XXII: Yoko Ono reich machen


"John Lennon ist sauber", sagte Peter. Bettina suchte in den schmutzigen Tassen auf dem Küchentisch nach einem noch halbwegs brauchbaren Exemplar, um sich ungefragt einen löslichen Kaffee zu kochen. Er wollte alles andere als Yoko Ono reich machen. Zumal das gar nicht ging. War schon. 


(Foto (c): Thomas Ottensmann)

Aber so lief das nun mal: Wer eine John-Lennon-Tasse kaufte, machte Yoko Ono reicher. Wer "Imagine" und "Instant Karma" bei iTunes runterlud, ebenso. Geschäftsmodell Witwe. Keine schlechte Nische. Wusste auch Courtney Love. Die vielen kleinen Mädchen, die Kurt-Cobain-T-Shirts kauften und dann nach und nach alle Nirvana-Alben, hatten die talentfreie Schlampe steinreich gemacht. "Komisch", dachte Peter, "bei Fußballern gibt es sogar einen Begriff dafür: Spielerfrau. Warum gab es das Wort Rockstarfrau eigentlich nicht?".


(Thomas Ottensmann für: Die Wahrheit. (c) OmO Enterprises 2012)


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