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Montag, 26. Dezember 2011
Sonntag, 25. Dezember 2011
Schöne Weihnachtsfilme IX
Das mitunter Beste am Fest der Feste, das auch in diesem, nun ja, recht überflüssigen Jahr, feste gefeiert wird, ist ja bekanntlich das allzu üppige Fernsehprogramm. Seltsamerweise fehlt dieses Highlight.
Samstag, 24. Dezember 2011
Freitag, 23. Dezember 2011
Philosophen am Aschenbecher VII
(Bild gefunden auf und verlinkt mit: upload.wikimedia.org/) |
"Der Versuch, sich selbst und den anderen Menschen treu zu bleiben, ist alle Anstrengungen wert."
(Helmut Schmidt, *23.12.1918, Alt-Kanzler, Kettenraucher und Gewissen der Nation.)
Mittwoch, 21. Dezember 2011
Neulich auf Teneriffa
Notizbucheintrag von Thomas Ottensmann
vom 1. Februar 2011
"Tag 1. Teneriffa gilt als Insel der Geckos und Eidechsen. Deswegen mutete es durchaus seltsam an, als es am ersten Tag auf dieser mit Abstand größten kanarischen Insel kleine Eichhörnchen regnete. Es sei der regenreichste Tag der letzten 400 Tage, sagte man uns. Wir fühlten uns augenblicklich geehrt. Sehr.
Eine Wanderung auf den höchsten Berg Spaniens, den Teide, wurde abgesagt ("Zu gefährlich!"), ein Grillabend im Freien ebenso, wegen der starken Sturmböen. Wir bewegten uns mit unseren regenfesten Outdoorjacken von einer Überdachung zur nächsten. Bei der Stadtrundfahrt ("Links sehen Sie eine der schönsten Straßen der historischen Altstadt von La Laguna.") waren die Scheiben des Busses so beschlagen, dass wir keine Straße, kein Links, kein Haus, keine Altstadt und keine Lagune sahen.
Dem Busfahrer musste man derweil sagen, er solle die Heizung auf den roten Pfeil und auf volle Leistung stellen, statt auf den blauen Pfeil und auf 1. Wir fragten uns, was er eigentlich beruflich macht. Ich fror. Im Bus. Auf der Insel des ewigen Sommers. Und ich friere nicht leicht. Draußen waren es 15 Grad Celsius. Drinnen deutlich weniger. Es goss wie aus Kübeln. ("Rechts! Schauen Sie mal. Der Wasserfall aus den Bergen. Das ist hier sehr selten.") Wir sahen: nichts.
Jemand wischte mit dem Ärmel die beschlagene Scheibe sauber. Wir fühlten uns geehrt. Wasser aus einem Berg. Sehr selten. Aber wir wussten ja, wie Regen aussieht. Vorne brüllte jemand auf Spanisch den Busfahrer an, er sei Deutscher, er wisse sehr wohl, wie man in einem Auto ohne beschlagene Scheiben fahren könne und er solle einfach nur tun, was man ihm sagt.
Der Busfahrer war beleidigt. Machte nichts mehr. Schon mal gar nicht, was ihm ein Ausländer sagt. Mittlerweile hatte ich alles angezogen, was für die Bergwanderung auf den Teide gottseidank noch im Rucksack war. Zweites T-Shirt. Fleecepulli, Kapuzenpulli, Piraten-Halstuch, Mütze. Ich fror. Von innen. Andere auch.
Wir sahen verkleidet aus. Wie eine Pol-Mission. Wir wollten wissen, wo wir waren und warum - und vor allem, wie lange es wohl noch bis zum Hotel sei, in dem es ein türkisches Dampfbad gab. Doch wir konnten nichts erkennen. Keine Straßenschilder, keine Kilometerangaben. Die Scheiben waren beschlagen."
vom 1. Februar 2011
"Tag 1. Teneriffa gilt als Insel der Geckos und Eidechsen. Deswegen mutete es durchaus seltsam an, als es am ersten Tag auf dieser mit Abstand größten kanarischen Insel kleine Eichhörnchen regnete. Es sei der regenreichste Tag der letzten 400 Tage, sagte man uns. Wir fühlten uns augenblicklich geehrt. Sehr.
Der Abend des regenreichsten Tages seit 400 Tagen auf Teneriffa. (Foto: Thomas Ottensmann) |
Dem Busfahrer musste man derweil sagen, er solle die Heizung auf den roten Pfeil und auf volle Leistung stellen, statt auf den blauen Pfeil und auf 1. Wir fragten uns, was er eigentlich beruflich macht. Ich fror. Im Bus. Auf der Insel des ewigen Sommers. Und ich friere nicht leicht. Draußen waren es 15 Grad Celsius. Drinnen deutlich weniger. Es goss wie aus Kübeln. ("Rechts! Schauen Sie mal. Der Wasserfall aus den Bergen. Das ist hier sehr selten.") Wir sahen: nichts.
Jemand wischte mit dem Ärmel die beschlagene Scheibe sauber. Wir fühlten uns geehrt. Wasser aus einem Berg. Sehr selten. Aber wir wussten ja, wie Regen aussieht. Vorne brüllte jemand auf Spanisch den Busfahrer an, er sei Deutscher, er wisse sehr wohl, wie man in einem Auto ohne beschlagene Scheiben fahren könne und er solle einfach nur tun, was man ihm sagt.
Der Busfahrer war beleidigt. Machte nichts mehr. Schon mal gar nicht, was ihm ein Ausländer sagt. Mittlerweile hatte ich alles angezogen, was für die Bergwanderung auf den Teide gottseidank noch im Rucksack war. Zweites T-Shirt. Fleecepulli, Kapuzenpulli, Piraten-Halstuch, Mütze. Ich fror. Von innen. Andere auch.
Wir sahen verkleidet aus. Wie eine Pol-Mission. Wir wollten wissen, wo wir waren und warum - und vor allem, wie lange es wohl noch bis zum Hotel sei, in dem es ein türkisches Dampfbad gab. Doch wir konnten nichts erkennen. Keine Straßenschilder, keine Kilometerangaben. Die Scheiben waren beschlagen."
Dienstag, 20. Dezember 2011
Philosophen des Alltags XXIX
"Wenn man in die mittleren Jahre kommt, kennt man alle Antworten, doch nur höchstselten stellt einem jemand die entsprechenden Fragen."
(Henry Dunant, Schweizer Unternehmer und Humanist. Ja, das geht.)
Montag, 19. Dezember 2011
Sonntag, 18. Dezember 2011
Philosophen in der Maske XXVII
"Wer immer nur funktioniert, entzieht sich dem Abenteuer des Lebens."
(Armin Müller-Stahl)
(Bild gefunden auf und verlinkt mit: upload.wikimedia.org/) |
Mittwoch, 14. Dezember 2011
Ich will Tannenzweige essen
Herr Berges hat Hunger und Frau Eggert meint: "Mir ist Weihnachten entfallen". Frohes Fest beizeiten.
Montag, 12. Dezember 2011
Philosophen an der Feder X
Bild gefunden auf und verlinkt mit: upload.wikimedia.org/ |
(frei nach Mark Twain, * 30. November 1835, † 21. April 1910)
Philosophen an der Feder IX
Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist, um das zu tun, wozu es im Winter zu kalt war.
MARK TWAIN
Sonntag, 11. Dezember 2011
Mal richtig Rabitz machen
Bochum, Ostring: Hier gips ab und zu sogar Rabatz. (Handy-Fotto: Thomas Ottensmann) |
Jetzt weiß ich natürlich auch gar nicht so genau, wie viele von hundert Menschen das im Gegensatz zu mir aus dem Stegreif (da ist es wieder dieses schöne deutsche Wort, das von Steigbügel abgeleitet ist) wüssten. Vielleicht sechs oder sieben? Und wenn das vielleicht neben mir auch so viele andere gar nie nicht wissen, wie groß ist dann eigentlich die Wahrscheinlichkeit, dass diese sechs oder sieben Menschen diesen T2 irgendwo rumfahren oder -stehen sehen und dass sie gerade in diesem Moment denken: "Möönsch, ich muss ja noch unbedingt meinen Rabitz unterputzen (verlegen/versiegeln/kanonisieren) lassen. Da ruf ich jetzt aber endlich beim Fachmann an und mache sofort einen Termin aus!".
Hab ich mir zumindest so gedacht. Aber vielleicht läuft das alles auch blendend und die Klebefolie hat sich längst amortisiert? Und der T2 ist seit 1998 abgeschrieben? Bestimmt. Ich hoffe doch, denn es gibt ja ohnehin viel zu wenig Fachleute auf der Welt. Und wenn ich mal so richtig Rabitz* machen möchte, weiß ich zumindest, wo der Bulli steht - und wen ich dann anrufen kann.
(*Rabitz ist laut Duden übrigens eine Gipswand mit Drahtnetzeinlage, die nach ihrem Erfinder so heißt, wie sie heißt.)
(*Rabitz ist laut Duden übrigens eine Gipswand mit Drahtnetzeinlage, die nach ihrem Erfinder so heißt, wie sie heißt.)
Freitag, 9. Dezember 2011
Die Lust des Tormanns beim Elfmeter
Andreas Luthe hat keine Chance. Und nutzt sie. Immer wieder. "Ein Fußball-Profi muss einen Elfmeter reinmachen, eigentlich immer", sagt er, "oder zumindest in 95 Prozent der Fälle. Das erwarte ich." Jetzt ist Andreas Luthe zwar Fußball-Profi, aber er hat noch nie einen Elfmeter verwandelt. Denn er steht auf der anderen Seite, auf der Linie, im Tor des Zweitligisten VfL Bochum. Und dort macht er dann deutlich seltener einen Fehler als der Spieler, der zum Elfmeterpunkt schreitet.
Um es mit Wayne Rooney zu sagen: "Ich ziele nie. Denn wenn ich nicht weiß, wohin ich schieße, woher soll es dann der Torwart wissen?" Gute Frage. Die auch dem laut Kicker-Rangliste besten deutschen Torwart der 2. Liga (Notendurchschnitt 2,68) recht gut gefällt: "Geiler Spruch." Und: "Er hat recht."
(In Kürze im Exklusiv-Interview für Blog7: Andreas Luthe über den ominösen Punkt, seine Liebe zur italienischen Sprache und warum er einst so gern in der Geschäftsstelle des VfL Bochum in der IT-Abteilung gearbeitet hat.)
[Text und Foto von Thomas Ottensmann (c)]
Andreas Luthe , 24-jähriger Keeper des VfL Bochum ist der mit Abstand beste deutsche Elfmetertöter der Gegenwart. Sechs der letzten acht Strafstöße hielt der 24-Jährige. (Foto: Thomas Ottensmann) |
Sechs der letzten acht gegen Bochum verhängten Strafstöße hielt der aus Velbert vor zehn Jahren zum VfL gewechselte 1Meter94 große Mann. Eine Quote von 75 Prozent. Der helle Wahnsinn. Das schafften nicht einmal Rudi Kargus, Jörg Butt oder Andy Köpke, die in Deutschland immer noch als 'Elfmetertöter' par excellence gelten.
"Wenn der Luthe im Tor steht, treten wir gar nicht mehr zum Elfmeter an", hat letztens ein Offizieller von Alemannia Aachen gesagt. Und der muss es wissen. Aachen bekam in drei Spielen gegen Bochum drei Strafstöße zugesprochen, dreimal ging der Ball nicht rein, zweimal hielt Luthe seinen VfL im Spiel, einmal die Latte. Bochum gewann beide Spiele.
Glaubt man dem Schriftsteller Peter Handke, dann hat der Tormann beim Elfmeter Angst. Wissenschaftliche Studien belegen genau das Gegenteil. Warum sollte er auch? Genau genommen ist dieses einseitige Duell für den Keeper ja aussichtlos. Denn das Tor - jeder, der mal drin stand, weiß das - ist riesig: 2Meter44 hoch und 7Meter32 breit, im Mutterland des Fußballs - daher das im metrischen System so krumme Maß - waren das in den Anfängen 8 x 24 Fuß. Und dann kommt da einer aus elf Metern frei zum Schuss und kann sich die Ecke aussuchen. Klingt einfach. Und für den Torwart aussichtslos. Keine Chance. Er weiß ja nicht, wohin der Ball kommt.
"Wenn der Luthe im Tor steht, treten wir gar nicht mehr zum Elfmeter an", hat letztens ein Offizieller von Alemannia Aachen gesagt. Und der muss es wissen. Aachen bekam in drei Spielen gegen Bochum drei Strafstöße zugesprochen, dreimal ging der Ball nicht rein, zweimal hielt Luthe seinen VfL im Spiel, einmal die Latte. Bochum gewann beide Spiele.
Glaubt man dem Schriftsteller Peter Handke, dann hat der Tormann beim Elfmeter Angst. Wissenschaftliche Studien belegen genau das Gegenteil. Warum sollte er auch? Genau genommen ist dieses einseitige Duell für den Keeper ja aussichtlos. Denn das Tor - jeder, der mal drin stand, weiß das - ist riesig: 2Meter44 hoch und 7Meter32 breit, im Mutterland des Fußballs - daher das im metrischen System so krumme Maß - waren das in den Anfängen 8 x 24 Fuß. Und dann kommt da einer aus elf Metern frei zum Schuss und kann sich die Ecke aussuchen. Klingt einfach. Und für den Torwart aussichtslos. Keine Chance. Er weiß ja nicht, wohin der Ball kommt.
Um es mit Wayne Rooney zu sagen: "Ich ziele nie. Denn wenn ich nicht weiß, wohin ich schieße, woher soll es dann der Torwart wissen?" Gute Frage. Die auch dem laut Kicker-Rangliste besten deutschen Torwart der 2. Liga (Notendurchschnitt 2,68) recht gut gefällt: "Geiler Spruch." Und: "Er hat recht."
Soweit so gut, aber warum hält Andreas Luthe dann diese Elfmeter so oft und so gerne? Er behauptet in Interviews ja nicht selten, dass da auch viel Glück dabei sei. Wirkt aber in der Realität, die bekanntlich auf dem Rasen liegt, nicht so. Cool, konzentriert und abgezockt, so steht Andreas Luthe vor dem Strafstoß auf seiner Linie. Sehr lange steht er dort, lässt den Spieler zappeln, bietet ihm keine Ecke an, macht keine Faxen. Der Keeper konzentriert, der Spieler konsterniert. So war es zuletzt sehr oft.
In der 2. Liga hat bislang nur ein Spieler einen Strafstoß gegen den VfL Bochum, also gegen Luthe, versenkt. Silvio von Union Berlin heißt der Glückspilz. Alle anderen verschossen. Verdienst des Torwarts? Andreas Luthe, bescheiden, höflich und aufgeräumt, winkt ab: "Wenn einer einen Elfmeter nicht verwandelt, dann hat er einen Fehler gemacht." So einfach ist das.
(In Kürze im Exklusiv-Interview für Blog7: Andreas Luthe über den ominösen Punkt, seine Liebe zur italienischen Sprache und warum er einst so gern in der Geschäftsstelle des VfL Bochum in der IT-Abteilung gearbeitet hat.)
[Text und Foto von Thomas Ottensmann (c)]
Donnerstag, 8. Dezember 2011
Alles Fohlen, außer Rettig
So. Schlussspurt. Am vorletzten Hinrunden-Spieltag der Fußball-Bundesliga, dem sechzehnten, geht es vornehmlich um die interessante Frage, wer diesen wertlosesten Titel der Fußball-Geschichte in die nicht vorhandene Vitrine stellen darf. Der Herbst ist jetzt zwar nach dem wunderschönen Spätsommer-Monat Oktember im Dezober wirklich und endlich auch in den deutschen Fußball-Stadien und Arenen angekommen, nichtdestoweniger ist der Titel Herbstmeister 2011 aber a) Unfug b) faktisch falsch oder c) meteorologisch
richtig (bitte ankreuzen, jeder bitte nur ein Kreuz).
Bochum, Brückstraße, am Tag nach der verlorenen Relegation gegen Gladbach. (Handy-Fotto: Thomas Ottensmann) |
Ihr Haarband in den Ring werfen die Sportkameraden der Turnriegen aus München, Dortmund, Mönchengladbach, Gelsenkirchen und Bremen. Ziehen wir die beiden letztgenannten Außenseiter mal wieder ab, wird es eine Rechnung mit wenigen Unbekannten.
Die Bayern haben einen Punkt Vorsprung auf den Deutschen Meister (nur der BVB!) und der wiederum reüssiert gerade mal sechs Tore vor der wahren Borussia aus Mönchengladbach, der die halbe Republik den wertlosesten Titel der Fußball-Geschichte zu gönnen scheint. Und wer sich auf einmal alles als Gladbach-Fan outet! Interessant. Aber wo waren die eigentlich alle im Abstiegskampf vor ein paar Monaten? Egal. Oder wie wir Zahlenfetischisten sagen: 88.
Wie stehen die Chancen? Und was machen eigentlich die anderen Mannschaften so? Der TdK-Check des 16. Bundesliga-Spieltages, wie immer mit allen Ergebnissen auf einen Klick.
Freitagabend, 20.30 Uhr: Hertha BSC – FC Schalke 04 2:1 (2:0) –
Das Thema Meisterschaft ist ja ohnehin keins, mit dem sich die Knappen in den letzten 53 Jahren besonders hart auseinandersetzen mussten. Die 240 Sekunden im Jahr 2001 mal ausgenommen. Warum also jetzt auf einmal die Herbstmeisterschaft holen? Brächte die Mannschaft doch nur auf dumme Gedanken. Einmal angefixt, müsste sich der S04 dann in der Rückrunde hetzen lassen. Das mag ja keiner so richtig. Zumal die Herbstmeisterschaft ohnehin nur noch erreichbar scheint, wenn alle anderen immer schön parallel verlieren, am besten zweimal. Mit der schlappen Schlappe in der Hauptstadt holen die Königsblauen aber einfach mal die Europapokalform in die Liga. Warum nicht? Und Hertha? Ach, Hertha. Gewinnt einfach mal zu Hause. Spricht ja auch nix dagegen.
Samstag, FünfzehnDreißig: FC Augsburg – VfL Borussia Mönchengladbach 1:4 (1:1) –
Wenn die Fohlen beim Aufsteiger im schwäbischen Bayern (oder war es das bayrische Schwaben?) antreten, dann spielt die Erste bei der Reserve. Oder so. 47 Spieler, 12 Cheftrainer, 8 Co-Trainer und 33 Betreuer der Augsburger waren mal in Gladbach beschäftigt - nach einem Bauchgefühl über den Daumen gepeilt, mutig geschätzt und mit der Kreiszahl Pi mutlipliziert. Also alles Ex-Gladbacher. Außer Manager Rettig, der war mal in Köln. Was tut das jetzt zur Sache? Tja, irgendwie nix. Außer, dass alle ausgemusterten Ausgemusterten dem ehemaligen Ex-Verein mal so richtig zeigen wollen, was ne schwäbische Harke ist. Oder ne bayrische. Dumm nur, dass sich dabei zeigt, dass das Niveau der zahlreichen Ndjengs, Callsen-Brackers (nein, das ist nur ein Spieler) und Rafaels wirklich nur für das untere Drittel der besten 20 Profi-Clubs reicht. Deswegen haben sie ja früher auch mal in Gladbach gekickt. Und nun? Die Fohlen galoppieren weiter Richtung Ziel. Und Augsburgs niederländischer Trainer Luhukay lobhudelt hernach wieder devot über des Gegners Leistung. Das war ja zuletzt sogar seinem Landsmann Huub Stevens unangenehml, als sich seine Mannschaft gerade zu einem unansehnlichen 3:1 gerumpelt hatte. Gladbach reicht hier eine gute Halbzeit. Schön, dass es die zweite ist.
Sonntag, 15.30 Uhr: BV Borussia Dortmund 09 – 1. FC Kaiserslautern 4:0 (3:0) –
Muss man dazu noch was sagen? Hm. Nö. Der Deutsche Meister (nur der BVB!) stümperte sich sehr konsequent und diszipliniert durch den Europapokal der Großen, verbaselte letztendlich sogar die Teilnahme an der kleinen Gelddruckliga in der Rückrunde. Das muss den Bayern und Gladbach zu denken geben. Jetzt kann Dortmund - befreit von allen Fesseln und längst aus dem DFB-Pokal raus – wieder mit Volldampf durch die Liga fegen wie einst im Mai. Erstes Tsunami-Opfer: die weinroten Teufel, die ja in Liga 1 eigentlich nur froh sind, dass sie leben. Prognose: Es wird weitere Opfer geben.
Sonst noch? Ja, gerne.
Samstag, FünfzehnDreißig:
Werder – VW 5:1 (4:0)
Mainz – HSV 2:2 (0:2)
Nürnberg – 1899 2:0 (2:0)
Köln – Freiburg 3:1 (0:1)
Topspiel am Samstagabend, 18.30 Uhr:
Hannover - Leverkusen 1:1 (0:0)
Spieltags-Schlussspiel, Sonntag, 17.30 Uhr:
Stuttgart – Bayern München 1:5 (1:4)
Die Herbstmeisterschaft wird nach den Siegen der glorreichen Drei also erst am 17. Spieltag entschieden, wie sich das für so eine handelsübliche Herbstmeisterschaft gehört.
Dienstag, 6. Dezember 2011
Bärchen, komm in unser Haus
Früher war ja nicht nur alles besser, sondern auch alles anders. Da glaubte man an den Coca-Cola-Vertreter und stellte seinen Stiefel raus. Darin fanden sich dann mit Glück Schokoladen, die man mochte, ein paar Nüsse und rundes Obst. Heute bekommen die Kinder zu Nikolaus (vgl. auch Ostern oder 'Nebengeburtstage') Geschenke und eventuell Lindt-Bärchen. Ob knallharter Atheismus oder anderer Extremismus dahinter steckt, ist nicht bekannt. Aber warum gerade Bärchen? Man weiß es nicht.
Einen schönen Nikolaus habe ich da gefunden. (Handy-Fotto: Thomas Ottensmann) |
Sonntag, 4. Dezember 2011
Wer nicht fragt, bleibt dumm
Nach dem 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga stellt sich die Republik mal wieder Fragen. Sind die Bayern, gähn, noch zu stoppen? Sollte Felix Magath nie wieder mit seinen Spielern sprechen? Kann Borussia Mönchengladbach
Herbstmeister werden? Die Antwort ist einfach, fängt mit 'J' an und hört mit 'a' auf.
Andererseits gibt es Fragen, die sich gar nicht erst stellen. Wie, sagen wir mal, ob der 1. FC Köln auch ohne Lukas Podolski bundesligatauglich wäre. Oder Schalke 04 ohne Huntelaar und Raul. Erfeulich hingegen, wenn internationale Fußballlehrer nationale Fußballschüler mit extrinsischer Motivation geradezu einreiben (Stole Solbakken: "Lukas hat seine Arbeit gemacht.")
Für Aufregung sorgte der in Mönchengladbach nicht gegebene Feldverweis gegen den Klopp des Gemetzels nach einer Tätlichkeit gegen den Fohlen-Torschützen Mike Hanke ("Absolut eine Rote Karte."). Hier werden die Fernsehbilder eine deutliche Sprache sprechen oder die Slo-Mo, wie wir Medienmenschen sagen.
Bayerns Verteidiger Badstuber, Holger blieb hingegen bei seiner Muttersprache und im restringierten Sprachcode: "Man hat Zeitlupen und dann sieht man, was passiert ist." Werder-Stürmer Claudio Lasagno war bei der Attacke auf die oberen Brustwirbel von Badstuber bestens im Bild. In HD. Aber, Tatsache, es wird keine Sperre gegen den eigentlich bis zur Schmerzgrenze sympathischen Peruaner geben. Denn der Schiri hatte die Szene zwar aber gesehen, als harmlos empfunden und weiterspielen lassen. Vielleicht noch eine Frage: Wann hätte er denn gepfiffen? Wenn die Rippe mit lauten Kraaack (an dieser Stelle ein Gruß an die Spezialisten von CarGlass) geborsten wäre?
Aber es war ja ohnehin ein Spieltag mit ganz eigener Dynamik. Sogar mit recht eigenwilliger Aerodynamik: "In der Luft war es heute schwierig", analysierte Hertha-Abwehrspieler Roman Hubnik nach seiner Nominierung für die Eselei des Monats messerscharf. So einen Flugkopfball muss man als Defensiver auch erst mal versenken. Für Fußball-Ästheten eher zweitrangig ist dabei die Frage, ob es das richtige Tor war. Apropos: Was ist eigentlich so ein richtiges Tor? Und wo steht dann das Falsche? Fragen über Fragen, die wir hier an dieser Stelle ohne Rahmeneckgelenk-Sprengung definitiv nicht klären können. Dafür gibt es schließlich den 16. Spieltag.
Oh, wie schön ist Sansibar! (Foto: Thomas Ottensmann) |
Andererseits gibt es Fragen, die sich gar nicht erst stellen. Wie, sagen wir mal, ob der 1. FC Köln auch ohne Lukas Podolski bundesligatauglich wäre. Oder Schalke 04 ohne Huntelaar und Raul. Erfeulich hingegen, wenn internationale Fußballlehrer nationale Fußballschüler mit extrinsischer Motivation geradezu einreiben (Stole Solbakken: "Lukas hat seine Arbeit gemacht.")
Für Aufregung sorgte der in Mönchengladbach nicht gegebene Feldverweis gegen den Klopp des Gemetzels nach einer Tätlichkeit gegen den Fohlen-Torschützen Mike Hanke ("Absolut eine Rote Karte."). Hier werden die Fernsehbilder eine deutliche Sprache sprechen oder die Slo-Mo, wie wir Medienmenschen sagen.
Bayerns Verteidiger Badstuber, Holger blieb hingegen bei seiner Muttersprache und im restringierten Sprachcode: "Man hat Zeitlupen und dann sieht man, was passiert ist." Werder-Stürmer Claudio Lasagno war bei der Attacke auf die oberen Brustwirbel von Badstuber bestens im Bild. In HD. Aber, Tatsache, es wird keine Sperre gegen den eigentlich bis zur Schmerzgrenze sympathischen Peruaner geben. Denn der Schiri hatte die Szene zwar aber gesehen, als harmlos empfunden und weiterspielen lassen. Vielleicht noch eine Frage: Wann hätte er denn gepfiffen? Wenn die Rippe mit lauten Kraaack (an dieser Stelle ein Gruß an die Spezialisten von CarGlass) geborsten wäre?
Aber es war ja ohnehin ein Spieltag mit ganz eigener Dynamik. Sogar mit recht eigenwilliger Aerodynamik: "In der Luft war es heute schwierig", analysierte Hertha-Abwehrspieler Roman Hubnik nach seiner Nominierung für die Eselei des Monats messerscharf. So einen Flugkopfball muss man als Defensiver auch erst mal versenken. Für Fußball-Ästheten eher zweitrangig ist dabei die Frage, ob es das richtige Tor war. Apropos: Was ist eigentlich so ein richtiges Tor? Und wo steht dann das Falsche? Fragen über Fragen, die wir hier an dieser Stelle ohne Rahmeneckgelenk-Sprengung definitiv nicht klären können. Dafür gibt es schließlich den 16. Spieltag.
Donnerstag, 1. Dezember 2011
Allüberall Spitzenspiele
Am 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga haben die Macher des Bezahlfernsehens in Deutschland wieder ganze Arbeit geleistet. Was für eine Spielansetzung! Allüberall Spitzenspiele, auf allen Sendeplätzen - und die beiden Topspiele am Freitag- und Samstagabend sind ebenso hochkarätig besetzt wie die zwei Live-Spiele am Sonntag. Die Konferenz am Samstagnachmittag zur unbeliebten Retro-Anstoßzeit um 15.30 Uhr können wir also getrost ignorieren.
Unter Flutlicht eröffnen die beiden Spitzenteams aus den Metropolen Leverkusen und Hoffenheim den Spieltag unter Flutlicht. Ein rauschendes Fußballfest am Rhein, wenn die beiden Werksmannschaften der Bayer-Werke und SAP zum Duell der Giganten antreten. Auch die Fanclubs der beiden bundesweit beliebten Teams werden wieder mit einer schönen Choreographie und Konfetti aus der Stadionzeitung überraschen. Fahnen werden da sein und Megaphone - und wer weiß, vielleicht sogar eine große Pauke. Der Sechste gegen den Neunten, Leverkusen hat nur vier Punkte Vorsprung auf 1899. Da geht was. Hoffenheim will unbedingt in den Europäischen Wettbewerb, national hat man ja schon alle Titel gewonnen, hier müssen neue Reize gesetzt werden. Ähnlich geht es Bayer 04, dem x-fachen Titel- und Pokalgewinner. Die Frage sei erlaubt: Ist der TSV etwa satt? Robin Dutt, der Meistertrainer aus dem Sherwood Forrest, ist gefragt. Aber Holger Stanislawski wäre ja nicht der "Stani" würde er nicht behände antizipieren und einen eigenen Matchplan aus dem nicht vorhandenen Hut zaubern. Prickelnd! Bayer 04 - 1899 0:0
Vorfreude schon jetzt auf dem Samstagabend, wenn der VfB Stuttgart und der 1.FC Köln in der Mercedes-Benz-Arena aufeinander treffen. HimmeldieBerge, was für ein brisantes Duell! Der VfB kam beim 0:2 in Bremen etwas vom schon heute legendären Stuttgarter Weg ab, doch Bruno Labbadia wäre ja nicht Bruno Labbadia, wenn er nicht auf den Schlendrian in seiner Elf mit högschder Dischziplin in der täglichen Trainingsarbeit reagiert hätte. Nicht viel besser erging es den Kölnern, die sich bei der 0:3-Heimniederlage gegen Gladbach irgendwie nutzlos und überflüssig vorkamen. Doch die Freude ist nun groß, in dieser Hinserie muss man nicht mehr gegen die Fohlen ran und kann folglich befreit aufspielen. VfB - Kölle 1:2
Manchmal ist es ja durchaus so, dass man am Sonntag die Spiele gar nicht mehr verfolgt und sich dann in der Tagesschau informiert oder in den Dritten. Oder montags in der Zeitung. Das wird diesmal ganz anders sein. Gastwirte, richtet euch auf Full House ein, lasst die Köche schon um 15 Uhr kommen. Hier kann in den zahlreichen Sportbars richtig Umsatz gemacht werden. Am Sonntag um 15.30 Uhr trifft der ruhmreiche Altmeister Hamburger SV (Gründungsmitglied der Bundesliga! Der Dino! Noch nie abgestiegen! Mit einem kloppähnlichen Trainer!) auf den ruhmreichen Altmeister 1.FC Nürnberg (Die Clubberer! Der Club! Früher mal Meister!). Prall der Giganten. Platz 14 gegen Platz 15, nur einen Zähler voneinander entfernt. Wer den Absturz in die Problemzone ab Platz 16 vermeiden will, sollte dreifach punkten. Dumm nur, dass das nicht zu den Spezialitäten dieser beiden Teams gehört. Beide haben von 14 Spiele gerade mal drei gewonnen. Jetzt aber! HSV - Nürnberg 1:1
Den Spieltag beschließt am zweiten Advent der ruhmreiche Altmeister FC Schalke 04 (Die Knappen! Die Königsblauen! Die Macht im Revier!), wenn er den Ex-Klub des ruhmreichen Altinternationalen Helmut Haller, den bärenstarken Aufsteiger FC Augsburg in der Gelsenkirchener Turnhalle empfängt. Schalke enttäuschte zuletzt im relativ unwichtigen Auswärtsspiel in Dortmund. Augsburg hingegen feierte einen Sieg mit zwei Toren Unterschied. Zu Null. Hochspannung garantiert. Ist wie im richtigen Leben, das Beste kommt halt am Schluss. Schalke - Augsburg 1:0
PS: Der Vollständigkeit halber erwähnt sei, dass am Samstag noch folgende Spiele zur Austragung gelangen:
Borussia Mönchengladbach - BVB 2:1
Wolfsburg - Mainz 1:3
Freiburg - Hannover 0:1
Bayern - Bremen 4:2
Kaiserslautern - Hertha 1:2
Unter Flutlicht eröffnen die beiden Spitzenteams aus den Metropolen Leverkusen und Hoffenheim den Spieltag unter Flutlicht. Ein rauschendes Fußballfest am Rhein, wenn die beiden Werksmannschaften der Bayer-Werke und SAP zum Duell der Giganten antreten. Auch die Fanclubs der beiden bundesweit beliebten Teams werden wieder mit einer schönen Choreographie und Konfetti aus der Stadionzeitung überraschen. Fahnen werden da sein und Megaphone - und wer weiß, vielleicht sogar eine große Pauke. Der Sechste gegen den Neunten, Leverkusen hat nur vier Punkte Vorsprung auf 1899. Da geht was. Hoffenheim will unbedingt in den Europäischen Wettbewerb, national hat man ja schon alle Titel gewonnen, hier müssen neue Reize gesetzt werden. Ähnlich geht es Bayer 04, dem x-fachen Titel- und Pokalgewinner. Die Frage sei erlaubt: Ist der TSV etwa satt? Robin Dutt, der Meistertrainer aus dem Sherwood Forrest, ist gefragt. Aber Holger Stanislawski wäre ja nicht der "Stani" würde er nicht behände antizipieren und einen eigenen Matchplan aus dem nicht vorhandenen Hut zaubern. Prickelnd! Bayer 04 - 1899 0:0
Vorfreude schon jetzt auf dem Samstagabend, wenn der VfB Stuttgart und der 1.FC Köln in der Mercedes-Benz-Arena aufeinander treffen. HimmeldieBerge, was für ein brisantes Duell! Der VfB kam beim 0:2 in Bremen etwas vom schon heute legendären Stuttgarter Weg ab, doch Bruno Labbadia wäre ja nicht Bruno Labbadia, wenn er nicht auf den Schlendrian in seiner Elf mit högschder Dischziplin in der täglichen Trainingsarbeit reagiert hätte. Nicht viel besser erging es den Kölnern, die sich bei der 0:3-Heimniederlage gegen Gladbach irgendwie nutzlos und überflüssig vorkamen. Doch die Freude ist nun groß, in dieser Hinserie muss man nicht mehr gegen die Fohlen ran und kann folglich befreit aufspielen. VfB - Kölle 1:2
Manchmal ist es ja durchaus so, dass man am Sonntag die Spiele gar nicht mehr verfolgt und sich dann in der Tagesschau informiert oder in den Dritten. Oder montags in der Zeitung. Das wird diesmal ganz anders sein. Gastwirte, richtet euch auf Full House ein, lasst die Köche schon um 15 Uhr kommen. Hier kann in den zahlreichen Sportbars richtig Umsatz gemacht werden. Am Sonntag um 15.30 Uhr trifft der ruhmreiche Altmeister Hamburger SV (Gründungsmitglied der Bundesliga! Der Dino! Noch nie abgestiegen! Mit einem kloppähnlichen Trainer!) auf den ruhmreichen Altmeister 1.FC Nürnberg (Die Clubberer! Der Club! Früher mal Meister!). Prall der Giganten. Platz 14 gegen Platz 15, nur einen Zähler voneinander entfernt. Wer den Absturz in die Problemzone ab Platz 16 vermeiden will, sollte dreifach punkten. Dumm nur, dass das nicht zu den Spezialitäten dieser beiden Teams gehört. Beide haben von 14 Spiele gerade mal drei gewonnen. Jetzt aber! HSV - Nürnberg 1:1
Den Spieltag beschließt am zweiten Advent der ruhmreiche Altmeister FC Schalke 04 (Die Knappen! Die Königsblauen! Die Macht im Revier!), wenn er den Ex-Klub des ruhmreichen Altinternationalen Helmut Haller, den bärenstarken Aufsteiger FC Augsburg in der Gelsenkirchener Turnhalle empfängt. Schalke enttäuschte zuletzt im relativ unwichtigen Auswärtsspiel in Dortmund. Augsburg hingegen feierte einen Sieg mit zwei Toren Unterschied. Zu Null. Hochspannung garantiert. Ist wie im richtigen Leben, das Beste kommt halt am Schluss. Schalke - Augsburg 1:0
PS: Der Vollständigkeit halber erwähnt sei, dass am Samstag noch folgende Spiele zur Austragung gelangen:
Borussia Mönchengladbach - BVB 2:1
Wolfsburg - Mainz 1:3
Freiburg - Hannover 0:1
Bayern - Bremen 4:2
Kaiserslautern - Hertha 1:2
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