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Donnerstag, 27. März 2008
Geteiltes Leid ist doppeltes Leid
Traf heute eine Freundin meiner Freundin. Sie wirkte auf meine Frage, ob sie die Feiertage unverletzt überstanden habe, eher unwirsch. Dazu muss man wissen, dass sie in ihrer Familie seit - wie sie sagte - 60 Tagen (sie zählt also schon recht genau) eine Austauschschülerin aus Neuseeland beherbergen. Die mache aber gar nix. Das muss man sich mal vorstellen: Man kommt vom anderen Ende der Welt, aus dem Land der Ringe, ins Herz des Münsterlandes, einem Outskirt mit 3647, pardon, seit 60 Tagen ja mittlerweile 3648 Einwohnern - und macht dann: nix. Sie scheine sich zwar zu langweilen und tue aber doch nix dagegen. Manchmal sage sie (auf Aufforderung): "I'll go for a walk." Und dann walkt sie halt durchs Dorf. Aber das reiche doch nicht, meint die Freundin meiner Freundin. Und: "Das bringt doch keinem was." Weder der Austauschschülerin, noch dem Dorf? Weder dem Walk, noch der Familie? Nur soviel scheint klar: Zwei Unzufriedene sind zwei zuviel.
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