Ganz schön lange Reaktionszeit, war quasi ein Schreckmonat: Wegen der - so heißt es - enttäuschenden Leistung bei der WM, insbesondere bei der 0:4-Schmach im Viertelfinale gegen Deutschland ist es jetzt doch passiert: Diego Maradona wurde als Trainer der argentinischen Nationalmannschaft entlassen. Wer den Posten jetzt übernehmen und in vier Jahren beim Erzrivalen Brasilien selbstverständlich nichts weniger als den dritten Weltmeistertitel holen soll, steht aber noch nicht fest.
Established since 1996. Mit allen Artikeln seit 2007. Der Mythos lebt.
(c) OmO Enterprises 1996 - 2014
Mittwoch, 28. Juli 2010
Donnerstag, 8. Juli 2010
Mittwoch, 7. Juli 2010
Philosophen am Aschenbecher XXVIII
"Zahlen wandern in die Bücher, was bleibt, ist einzig die Erinnerung an Mannschaften, die mit ihrem Spielstil die Zuschauer zum Träumen bringen konnten".(Cesar Luis Menotti, argentinischer Weltmeister-Trainer von 1978 und bekennender Kettenraucher, zitiert nach: "Die Panzer sind Cabrios", in: 11Freunde Online, vom 5.Juli 2010)
(Foto gefunden auf und verlinkt mit: soccernet-assets.espn.go.com/)
Dienstag, 6. Juli 2010
Im Finale wartet...
Wird ja viel orakelt in letzter Zeit. Da wollte sich auch der weltbeste Jugendsender EinsLive nicht lumpen lassen und hat Hansi, das Hamster-Orakel
am Morgen vor dem ersten Halbfinale Uruguay - Niederlande befragt, wer denn der deutsche Finalgegner am Sonntag wohl sein wird. Zwei Apfelstückchen mit dem Fähnchen von Holland und dem von Uruguay hatte Hansi zur Auswahl und entschied sich aus freien Stücken spontan und eindeutig für die Niederlande. Hup, Holland, hup! Wir freuen uns aufdie Neuauflage von 1974. Wie's ausgeht, wissen wir ja beide, woll?!
(Foto Hansi gefunden auf und verlinkt mit: EinsLive.de)
(Screenshot EinsLive.de vom 6.7.2010, 8.32 Uhr: Hacky Wimmer)
...und 1990 war da doch auch noch was bei 'ner WM mit gutem Ausgang:
Montag, 5. Juli 2010
Wider den Frings-Effekt
Auch vier Jahre später heißt es in der einen oder anderen nachtragenden Analyse immer noch, dass die deutsche Nationalelf, die jetzt vom zweiten deutschen Fernsehen so lächerliche Namen wie "Schwarogo-Adler" bekommen soll, mit Torsten Frings (der aufgrund von Fernsehbildern wegen der Faustkampf-Einlage nach der Rudelbildung im Viertelfinale gegen Argentinien nachträglich gesperrt wurde) gegen den späteren Weltmeister Italien nicht verloren hätte. Konjunktive haben ja im richtigen Leben noch nie besonders weiter geholfen. Ist hier ganz ähnlich. Deutschland bleibt WM-Dritter 2006 und Italien behält seinen vierten Stern.
Apropos: Die Mission "Der 4. Stern für Deutschland" schien ja nach dem Ballack-Aus für viele schon so aussichtslos wie ein - sagen wir mal - zauberhaftes 4:0 im Viertelfinale gegen chancenlose Argentinier. Die deutsche Elf hatte gegen den heimlichen Turnierfavoriten und seinen drolligen Trainer keine Chance und nutzte sie ansehnlich und eindrucksvoll. Mit Jogi Bonito vom Allerfeinsten. Was Wunder, dass sich die Weltpresse überschlug und gleichzeitig verwundert die Augen rieb. Seit wann spielen die effektiven Deutschen erfolgreich UND schön?
In der einen oder anderen nachtragenden Analyse heißt es nun, dass es für Deutschland ganz schwer gegen den amtierenden Europameister Spanien wird. Was vor allem daran liege, dass ein gewisser Thomas Müller fehlt. Wer diesem Ex-Nobody bei der WM 2010 zusehen durfte, weiß, dass diese Analysten Recht haben. Ein Neuling führt die Scorer-Wertung (4 Tore, 3 Vorlagen) vor Weltstars wie Villa, Sneijder und Forlàn an und verzaubert die internationale Fußball-Gemeinde.
Und jetzt dies: Messi spielt den Ball mit der Hand, der Abpraller springt Müller an den Oberkörper und auch an die dort befestigte Hand. Gelbe Karte, absichtliches Handspiel, Müller ist für das Halbfinale gegen Spanien gesperrt. "Ein Witz!", befand der neue Chef im deutschen Mittelfeld, Bastian Schweinsteiger noch auf dem Spielfeld. Leider kann darüber niemand lachen. Am wenigsten Thomas Müller, der zwar garantiert noch einen Einsatz bei dieser WM vor der schmalen Brust hat, der aber trotzdem etwas geknickt wirkte, nach dem grandiosen 4:0-Erfolg gegen überforderte und taktisch unterirdisch ins Spiel gegangene Maradona-Mannen.
Deutschland ohne Müller - Deutschland ohne Chance? Wer weiß, was die selbsternannten Experten nach dem Halbfinale gegen Spanien sagen werden. Könnte natürlich sein, dass dieser Verlust einfach nicht zu kompensieren ist, obwohl mit Marin, Trochowski, Cacau und Kroos gleich vier mögliche Vertreter für den Platz im rechten offensiven Mittelfeld bereits mit den Stollenschuhen scharren. Könnte sein, dass das klappt. Könnte aber auch sein, dass ein torgefährlicher, unerschrockener, kreativer Müller den entscheidenden Unterschied ausmacht in diesem Spiel der jüngsten und besten deutschen WM-Mannschaft aller Zeiten (Entschuldigung, aber die 72er Elf mit Netzer, Beckenbauer und Müller war ja nun mal nur bei einer EM im Einsatz). Könnte sein, könnte aber auch nicht sein.
Konjunktive haben ja im richtigen Leben noch nie besonders weiter geholfen. Ist hier ganz ähnlich. Deutschland hat gegen den aktuellen Europameister Spanien eigentlich keine Chance. Und die gilt es jetzt wieder zu nutzen. Um das siebte Spiel bei dieser WM am Sonntag auszutragen und nicht schon am Samstag. Wie gegen England, wie gegen Argentinien. Um den 4. Stern heimzuholen, nachträglich quasi. Der Frings-Effekt ist wirkungslos. Schließlich schreiben wir das Jahr 2010 und nicht 2006.
(Foto Frings gefunden auf und verlinkt mit: retrosport.files.wordpress.com/)
(Foto Frings gefunden auf und verlinkt mit: retrosport.files.wordpress.com/)
Danke, Paul!
Das ist eindeutig. Neun Hirne können nicht irren und drei Herzen schlagen, ach, in seiner Brust - und zwar für Deutschland. Nach der WM kann das Motto aus Dankbarkeit ja wohl nur lauten: Free Paul!
Samstag, 3. Juli 2010
Donnerstag, 1. Juli 2010
Philosophen in kurzen Hosen XXIX
"Sie kamen singend und tanzend aus dem Bus gestiegen und sind tretend und schlagend vom Platz gegangen."
(Jens Lehmann zum Viertelfinalspiel gegen Argentinien bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland, das als "Ich-hol-mal-eben-meinen-Spickzettel-aus-dem-Stutzen-und halte-dann-locker-den-Elfer-Spiel in die Geschichte des Sommermärchens einging und mit einer veritablen Rudelbildung und imposanten Raufereien mit Tätlichkeiten en masse endete.)
(Panini-Bild Jens Lehmann gefunden auf und verlinkt mit: agenturmogul.de/)
Abonnieren
Posts (Atom)