Am 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga steht zum Auftakt am Freitagabend vor allem die Frage im Fokus, ob der VfL Wolfsburg nach dem Wechsel von Armin Veh zum in der Bundesliga nicht gänzlich unbekannten Lorenz-Günther Köstner wieder zurück in die (Erfolgs-)Spur findet. Zur Erinnerung: Die VW-Werkself ist aktueller Deutscher Meister und findet sich in dieser Saison aber zumeist in der zweiten Tabellenhälfte wieder und ist zu einer wahren Schießbude verkommen:
38 Gegentore sprechen eine überdeutliche Sprache.
38 Gegentore sprechen eine überdeutliche Sprache.
Zum Vergleich: Die Spitzenklubs aus Leverkusen, Schalke (beide 15), Bayern (17) und Dortmund (19) haben jeweils nur die Hälfte Gegentore kassiert und stehen deswegen ja auch zurecht ganz oben. Auch der aktuelle Gegner, der Hamburger SV, hat lediglich 20 Gegentreffer eingefangen, ebenso wie Werder Bremen, womit wir die Tabellenplätze 1 - 6 schon abgearbeitet hätten. Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es nur einen einzigen Klub gibt, der mehr Gegentore kassiert hat als die "Wölfe". Muss es überraschen, dass dies der künftige Zweitligist Hertha BSC ist? Aber die Berliner haben auch nur ein einziges Törchen mehr kassiert. Beim HSV hängen die Trauben für den VfL wohl zu hoch, aber mit dem jetzigen Interimstrainer darf wohl erwartet werden, dass die Devise heißen wird: "Hinten dicht und vorne hilft der liebe Dzeko/Grafite/Misimovic." Warten wir's ab.
Am Samstag will Gladbach daheim gegen Werder Bremen nicht nur ein ausverkauftes Haus, sondern auch drei Punkte holen und damit die Rückrunden-Auftaktpleite gegen Bochum vergessen machen. Gegen Bremen in der Form der letzten Wochen scheint das noch nicht mal ein völlig aberwitziger Plan zu sein. Das ausverkaufte Stadion würde übrigens 200.000 Euro für die Haiti-Hilfe bedeuten. Doch das nur am Rande.
Eintracht Frankfurt liebäugelt gerade mit der Verpflichtung von Halil Altintop (Schalke 04), der aber gegen den 1.FC Köln wohl noch nicht die flügellahmen "Adler" unterstützen dürfen wird. Schließlich endet die Transferperiode erst am Sonntagabend um 0.00 Uhr.
Schlusslicht Hertha BSC versucht im Heimspiel gegen den mit vier Punkten sehr ordentlich in die Rückrunde gestarteten und auswärts bereits dreimal siegreichen VfL Bochum "against all odds" ihrem selbstgebastelten Ruf als Aufholjäger gerecht zu werden. Sieht gegen diesen konterstarken Gegner allerdings nicht sonderlich gut aus. Nachfragen bei Felix Magath gerne erlaubt.
Der FC Bayern will das Heimspiel gegen Mainz 05 selbstredend erfolgreich gestalten, um den Abstand auf Leverkusen bei weiterhin zwei Punkten zu belassen und selbst wieder mal für 24 Stunden Spitzenreiter-Luft zu schnuppern. Könnte gehen, weil Mainz zuletzt nicht sonderlich konstant wirkte.
Mirko Slomka will mit Hannover 96 endlich die ersten Punkte einfahren und den Negativtrend der Niedersachsen stoppen. Als Aufbaugegner kommt der 1.FC Nürnberg mit Ex-Coach Dieter Hecking an die Leine und will aber ebenso punkten, wenn möglich dreifach. Schließlich kennt keiner die 96er besser als ihr ehemaliger Übungsleiter.
Schalke 04 spielt im Topspiel des Abends dann noch gegen 1899 Hoffenheim, das beim 0:3 gegen Leverkusen deutlich besser war, als das Ergebnis vermuten lässt. Was nichts heißen muss. Geht wohl wieder 1:0 für Schalke aus.
Im Heimspiel des VfB Stuttgart am Sonntag ist Jens Lehmann zwar wieder spielberechtigt und es geht zwar gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund, aber es dürfte nicht überraschen, wenn VfB-Trainer Gross im Kasten nicht wechselt und den Oldie auf die Bank setzt. Zu sicher agierte Stuttgart ohne das 40-jährige Enfant Terrible in den letzten Spielen und zu erfolgreich, als dass ein Wechsel angezeigt wäre.
Bayer Leverkusen schließlich will im letzten Spiel am Sonntagabend daheim gegen den SC Freiburg natürlich wieder dreifach punkten und seinen Erfolgsweg weiter plattwalzen. Wie auch die Freiburger Abwehr, die schon im Hinspiel recht wackelig stand.